Sailing Lady Blue

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Grenada

Nach unserer spannenden Anreise, waren wir sehr froh bereits im Vorfeld ein gemütliches Cottage gebucht zu haben. Wir konnten so entspannt in der Karibik ankommen. Morgens den Garten entlang schlendern, Bananen oder eine Sternfrucht pflücken und dann ein leckeres Frühstück auf dem überdachten Balkon genießen. Der Blick auf die Bucht, grün die Palmen, blau-türkis-grau-hellblau das Wasser. Zu Fuß machten wir uns im Anschluss auf den Weg zum Supermarkt, Strand oder zum Hafen „Port Louis“. Zurück ging es meist mit den bereits benannten lokalen Minibussen. Schnell wurden wir Profis im „anwinken“ der Busse am Straßenrand beziehungsweise mit dem  „an die Karosserie klopfen“ um den Aussteigewunsch zu signalisieren. Angehalten wurde überall  und die Fahrten waren meist recht rasant. Auch ähnelte das Füllen der Busse dem Tetris Spiel. Wenn theoretisch 9 Leute Platz fanden, so waren es meist 15 mit Gepäck und Kindern auf dem Schoß. Ein außerordentlich kundenorientiertes System. Auch die Bezahlung recht einfach: 2,70 EC (Eastcaribbean Dollars) egal wohin.

Die ersten ankommenden Boote der ARC + waren schon fast in Sicht und so konnten wir an den ersten Tagen bereits unsere Freunde der norwegischen Arya Therese, Tor-Anders, Linus und Lilly, sowie Luna mit Richard, Annabel, Athina und Allegra und Walkabout mit Traci and Andrew  aus England begrüßen. Manche erschöpft, manche glücklich, aber alle sehr erleichtert. Nach und nach füllte sich der Marina Pool mit immer mehr Kindern und Ronja, Lotta und Marla waren sehr glücklich alle wiederzusehen. Es war ein buntes Hallo mit vielen Tränen der Erleichterung. Nach und nach kamen alle Boote quasi unversehrt an und Erfahrungen und Geschichten wurden geteilt.  

Erstaunlicherweise regnete beziehungsweise schüttete es mehrmals am Tag, immer nur kurz, aber schon so, dass alles nass wurde, konnte man sich nicht rechtzeitig unterstellen. Einer dieser Schauer erwischte uns am Grand Anse Beach und so badeten wir im Regenschauer einfach weiter. Interessant- der Regen auf dem Kopf kälter als das Wasser, in dem man schwimmt. Das Wasser hat 28 Grad, die Luft um die 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch. Wirklich gewöhnungsbedürftig. Jetzt vor Anker mit Wind ist es um einiges angenehmer als an Land.

Am Sonntag war es dann endlich so weit und wir erwarteten die LadyBlue - endlich sollten wir uns wiedersehen. Schon von weitem erblickten wir sie am Horizont. Wir warteten erst am Strand, dann am Quarantäne Dock und schließlich am Pantoon und dann endlich hatten wir uns wieder. Braungebrannt, schlank und rank ohne Augenringe strahlten sie uns an, als ob sie gerade von einem netten Daysail zurückkämen. Hatten die 3 gerade wirklich den Atlantik überquert? Wahnsinn!  Nach dem Healtch Check, Einklarieren und festmachen, folgte die bekannte RumPunch Begrüßungszeremonie vom Grenada Tourism Office am Steg. Nach einem leckeren Mittagessen im Marina Restaurant, nahmen wir Chris mit in unser Cottage und er genoss den festen Boden unter den Füßen, die Dusche mit KALTEM nicht endendem Wasser und das Gequassel unserer drei Kinder. Sie hatten sehr viel zu erzählen, vom Igel zu Hause, von Oma und Opa, von den Freunden zu Hause, von unserem übernachten am Flughafen….auch auf Grenada hatten wir schon einiges erkundet: den lokalen Markt in St. Georg, das Fort, das House of Chocolate, wo wir lernten wie Kakobohnen gepflückt und getrocknet werden, wo wir frische Kakaobohnen probieren durften, fruchtig süß schmecken sie, und die Mädels  ihren ersten Kakao mahlen durften. Und natürlich haben wir auch die leckere Schokolade probiert…… einige Stunden sind so vergangen und Christian und ich hatten noch nicht mal angefangen mit dem erzählen.

Na ja, jetzt hatten wir ja Zeit.  Endlich. Wieder. Gemeinsam.